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der letzte winter

by Janus Winter

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1.
herzschlag 02:00
it was a long way of falling it was a long way to my ground but now i am ready to start the thing that you call life there is blood in my vein an flesh on my bones this is my heartbeat dies ist mein herzschlag
2.
kleiner junge - bist so frei springst auf glas herum - denkst dir nichts dabei hast keine angst - nur vorm schwarzen mann weißt genau - der is selber arm dran kleiner junge kleiner junge mit verschorften knien stehst am fenster siehst die wolken vorbeiziehn baust ne sandburg titscherst steine bist noch heil bist gern alleine kleiner junge kleiner junge - was ist los? ist die welt dir doch zu groß? stehst am fenster - starrst auf steine brauchtest liebe - findest keine kleiner junge ich bin n kleiner junge
3.
ich bin so seltsam schon als ich auf die welt kam hab ich gleich geschrien und jetzt schrei ich auch denn was ist ist fade ich bin wie eine made der apfel um mich 'rum ist faul und stinkt ich bin so seltsam ich bin so schrecklich seltsam was dich anzieht stößt mich ab das ist mein fluchtweg und was ich dir ans herz leg ist: halt dich fern mach alle schotten dicht jajaja nur die nacht ist noch schön und dein mund auf meiner haut ach könnt ich schlafend untergehn alles was ich wollt das hab ich gut verstaut und jetzt ist das schloß das ich auf sand gebaut kaputt und wird nie auferstehn drei monate nichts ist anders drei monate (ewigkeit ewigkeit ewigkeit) herumgewühlt in meinem dreck hineingefühlt und umgerührt das herz stand offen ganz weit hast reingeschaut und zugemacht und aufgemacht und zugemacht und aufgemacht und zugemacht herumanalysiert und alles schön notiert die stelle gut markiert damit ich es auch wiederfind wenns mich im frühling friert der letzte winter der letzte winter jajaja nur die nacht ist noch schön und dein mund auf meiner haut ach könnt ich schlafend untergehn alles was ich wollt das hab ich gut verstaut und jetzt ist das schloß das ich auf sand gebaut kaputt und wird nie auferstehn
4.
königin 03:58
die alte dame ist fast hundert sie weiß es selbst nicht mehr und liegt in ihrem bettchen man schiebt sie hin und her die alte dame ist fast hundert die kunst hängt an der wand und wenn sie einmal aufwacht hält keiner ihr die hand dann ist sie alt und müde inkontinent und stinkt macht wieder ihren kopf zu steht auf der bühne und singt sie singt ihr lied und alle hören zu ICH BIN DIE KÖNIGIN (sie ist die königin) die alte dame ist fast hundert sie weiß es selbst nicht mehr sie steht im rampenlicht und alle schauen her das licht wirft bunte schlieren auf ihr weißes kleid und manchmal regnets blumen das herz wird ihr so weit sie ist nicht alt und müde sie ist kaum zwanzig jahre hat beine wie ein rehkitz und voll sind ihre haare sie singt ihr lied und alle hören zu ICH BIN DIE KÖNIGIN (sie ist die königin)
5.
angst 04:41
angst vorm reden angst vorm schweigen angst davor sich ohne kopf zu zeigen angst sich nichts zu sagen zu haben angst liegt wie ein stein im magen angst alleine rumzustehen angst davor nicht cool auszusehen angst angst angst angst angst nicht zu wissen wohin angst vom vor die hunde zu gehen angst davor das blöde herz könnte rasen angst vor abgedroschenen phrasen angst nicht pokerface zu sein angst macht dich am ende ganz allein angst angst angst angst angst die meinen körper lähmt angst die sich zu tode sehnt angst die einem angst macht angst vor dem tag angst vor der nacht angst angst angst angst angst dass das telefon klingelt angst dass die angst dich umzingelt angst vor kollektiver agonie angst vor dem verfall angst vor apathie angst dass du so bleibst wie du bist angst dass morgen alles anders ist angst angst angst angst angst vorm eignen untergang angst vor jedem abhang angst die deine sinne sinnlos macht angst die in dir feuer entfacht angst dass niemand zuhört angst dass angst nicht stört angst und angst und angst und angst angst die meinen körper lähmt angst die sich zu boden schämt angst sitzt immer mit im boot angst vorm leben angst vorm tod angst angst angst angst
6.
du bist ein held ich bin die schlampe du magst das land und ich die stadt du machst den schnee ich sag schön danke und bin schon vor dem essen satt du weißt genau dass ich nicht leben kann wie du es kannst; allein du wohnst in deinem portemonnaie ich hab es satt dass ich nur hier bin um dich anzufassen nimm deine hände weg und geh die lösung ist ganz selbstverständlich ich zieh mich an du ziehst dich aus am himmel ziehn die wilden gänse und wir sind immer noch zuhaus jetzt stehn wir hier und überlegen obs woanders besser ist ich bin so müde von dem streit die tür fliegt zu und hinter mir bricht deine stimme ein und hinterher tut es dir leid ich mein wir waren doch mal glücklich jetzt sind wir brüderlich vereint getrennte wut geteilte überzüge wir lieben uns bis einer weint am wochenende schlafen wir bis in den nachmittag hinein erspart die hälfte von dem tag die wilden gänse haben immer noch nicht afrika erreicht wir bleiben hier bis ich dich mag
7.
regentropfen am fenster klatschen in die hände regentropfen am fenster klopfen alles breit regentropfen am fenster klatschen in die hände kopf tut weh kopf tut weh keine zeit die stadt weicht auseinander fließt und ich auch und ich
8.
natascha k. 04:10
wo ich bin, ist es dunkel und kalt. ein kaum wahrnehmbarer lichtfetzen über mir. ganz weit weg. vielleicht nur einbildung. erinnerungen genau wie dieser lichtfetzen, kaum wahrnehmbar. um mich herum ist es feucht. meine hände und füße sind ganz taub. von der kälte? da war ein mann. saß mir gegenüber in nem café. wir sprachen von liebe und von familie und kindern. der mann war freundlich. und ich war so allein. also bin ich mitgegangen. du hast mich erlegt ich bin deine beute zerreiß das tier und mein hier und heute vernichte mich und richte mich beraube und zerfleische mich kann ich nicht heil sein zerstöre mich ich will nicht frei sein in diesem ich sei mein gefängnis begrenz den raum und hol mich raus aus diesem alptraum manchmal finde ich etwas essbares. ein stück brot mit butter. ein glas wasser. ein apfel. ich habe keine angst. der freundliche mann ist hier irgendwo in meiner nähe. das weiß ich. das gibt mir kraft. der freundliche mann wird mit mir sein leben teilen. ich glaube, er hat mir wehgetan. aber nur äußerlich. mein inneres hat er mit liebe vollgetankt. ich bin glücklich. wirklich! du hast mich erlegt ich bin deine beute zerreiß das tier und mein hier und heute ... aufstehen kann ich nicht. kein gefühl in den beinen. und wenn ich es genauer betaste, sind da gar keine beine mehr. nur reste davon. und diese flüssigkeit. die ist manchmal ganz warm. ich liebe ihn. ich habe angst, dass er nicht zurückkommt. ich hab dich erlegt, du bist meine beute ich zerreiß das tier und dein hier und heute vernichte dich und richte dich beraube und zerfleische dich bring dich zu fall und zerbreche dich hab keine angst ich räche dich bin dein gefängnis begrenz den raum und hol dich raus aus diesem alptraum (kann ich nicht heil sein zerstöre mich) die welt da draußen ist doch nichts für dich setz deinen monstern schranken du wirsts mir ewig danken
9.
möchte weinen und kann es nicht möchte lachen und kann es nicht möchte flüstern und kann es nicht möchte schrein und kann es nicht möchte reden und kann es nicht möchte schweigen und kann es nicht möchte gehen und kann es nicht möchte bleiben und kann es nicht möchte schlafen und kann es nicht möchte wachen und kann es nicht möchte fassen und kann es nicht möchte lassen und kann es nicht möchte taub sein und kann es nicht möchte laut sein und kann es nicht kannesnicht kannesnicht kannesnicht kannesnicht kannesnicht kann weinen und will es nicht kann lachen und will es nicht kann flüstern und will es nicht kann schrein und will es nicht kann reden und will es nicht kann schweigen und will es nicht kann bleiben und will es nicht kann gehen - will ich nicht

credits

released December 13, 2010

music + lyrics: johannes jarchow
<08> guitar + vocals: anne pasold
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Janus Winter Berlin, Germany

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