1. |
herzschlag
02:00
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it was a long way of falling
it was a long way to my ground
but now i am ready
to start the thing that you call life
there is blood in my vein
an flesh on my bones
this is my heartbeat
dies ist mein herzschlag
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2. |
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kleiner junge - bist so frei
springst auf glas herum - denkst dir nichts dabei
hast keine angst - nur vorm schwarzen mann
weißt genau - der is selber arm dran
kleiner junge
kleiner junge mit verschorften knien
stehst am fenster siehst die wolken vorbeiziehn
baust ne sandburg titscherst steine
bist noch heil bist gern alleine
kleiner junge
kleiner junge - was ist los?
ist die welt dir doch zu groß?
stehst am fenster - starrst auf steine
brauchtest liebe - findest keine
kleiner junge
ich bin n kleiner junge
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3. |
der letzte winter
04:09
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ich bin so seltsam
schon als ich auf die welt kam
hab ich gleich geschrien
und jetzt schrei ich auch
denn was ist ist fade
ich bin wie eine made
der apfel um mich 'rum ist faul und stinkt
ich bin so seltsam
ich bin so schrecklich seltsam
was dich anzieht stößt mich ab
das ist mein fluchtweg
und was ich dir ans herz leg
ist: halt dich fern mach alle schotten dicht
jajaja
nur die nacht ist noch schön und dein mund auf meiner haut
ach könnt ich schlafend untergehn
alles was ich wollt das hab ich gut verstaut
und jetzt ist das schloß das ich auf sand gebaut
kaputt und wird nie auferstehn
drei monate nichts ist anders
drei monate (ewigkeit ewigkeit ewigkeit)
herumgewühlt in meinem dreck
hineingefühlt und umgerührt
das herz stand offen ganz weit
hast reingeschaut und zugemacht
und aufgemacht und zugemacht
und aufgemacht und zugemacht
herumanalysiert
und alles schön notiert
die stelle gut markiert
damit ich es auch wiederfind
wenns mich im frühling friert
der letzte winter
der letzte winter
jajaja
nur die nacht ist noch schön und dein mund auf meiner haut
ach könnt ich schlafend untergehn
alles was ich wollt das hab ich gut verstaut
und jetzt ist das schloß das ich auf sand gebaut
kaputt und wird nie auferstehn
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4. |
königin
03:58
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die alte dame ist fast hundert
sie weiß es selbst nicht mehr
und liegt in ihrem bettchen
man schiebt sie hin und her
die alte dame ist fast hundert
die kunst hängt an der wand
und wenn sie einmal aufwacht
hält keiner ihr die hand
dann ist sie alt und müde
inkontinent und stinkt
macht wieder ihren kopf zu
steht auf der bühne und singt
sie singt ihr lied
und alle hören zu
ICH BIN DIE KÖNIGIN
(sie ist die königin)
die alte dame ist fast hundert
sie weiß es selbst nicht mehr
sie steht im rampenlicht
und alle schauen her
das licht wirft bunte schlieren
auf ihr weißes kleid
und manchmal regnets blumen
das herz wird ihr so weit
sie ist nicht alt und müde
sie ist kaum zwanzig jahre
hat beine wie ein rehkitz
und voll sind ihre haare
sie singt ihr lied
und alle hören zu
ICH BIN DIE KÖNIGIN
(sie ist die königin)
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5. |
angst
04:41
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angst vorm reden angst vorm schweigen
angst davor sich ohne kopf zu zeigen
angst sich nichts zu sagen zu haben
angst liegt wie ein stein im magen
angst alleine rumzustehen
angst davor nicht cool auszusehen
angst angst angst angst
angst nicht zu wissen wohin
angst vom vor die hunde zu gehen
angst davor das blöde herz könnte rasen
angst vor abgedroschenen phrasen
angst nicht pokerface zu sein
angst macht dich am ende ganz allein
angst angst angst angst
angst die meinen körper lähmt
angst die sich zu tode sehnt
angst die einem angst macht
angst vor dem tag angst vor der nacht
angst angst angst angst
angst dass das telefon klingelt
angst dass die angst dich umzingelt
angst vor kollektiver agonie
angst vor dem verfall angst vor apathie
angst dass du so bleibst wie du bist
angst dass morgen alles anders ist
angst angst angst angst
angst vorm eignen untergang
angst vor jedem abhang
angst die deine sinne sinnlos macht
angst die in dir feuer entfacht
angst dass niemand zuhört
angst dass angst nicht stört
angst und angst und angst und angst
angst die meinen körper lähmt
angst die sich zu boden schämt
angst sitzt immer mit im boot
angst vorm leben angst vorm tod
angst angst angst angst
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6. |
bis ich dich mag
02:51
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du bist ein held ich bin die schlampe
du magst das land und ich die stadt
du machst den schnee ich sag schön danke
und bin schon vor dem essen satt
du weißt genau dass ich nicht leben kann wie du es kannst; allein
du wohnst in deinem portemonnaie
ich hab es satt dass ich nur hier bin um dich anzufassen
nimm deine hände weg und geh
die lösung ist ganz selbstverständlich
ich zieh mich an du ziehst dich aus
am himmel ziehn die wilden gänse
und wir sind immer noch zuhaus
jetzt stehn wir hier und überlegen obs woanders besser ist
ich bin so müde von dem streit
die tür fliegt zu und hinter mir bricht deine stimme ein
und hinterher tut es dir leid
ich mein wir waren doch mal glücklich
jetzt sind wir brüderlich vereint
getrennte wut geteilte überzüge
wir lieben uns bis einer weint
am wochenende schlafen wir bis in den nachmittag hinein
erspart die hälfte von dem tag
die wilden gänse haben immer noch nicht afrika erreicht
wir bleiben hier bis ich dich mag
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7. |
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regentropfen am fenster klatschen in die hände
regentropfen am fenster klopfen alles breit
regentropfen am fenster klatschen in die hände
kopf tut weh kopf tut weh keine zeit
die stadt weicht auseinander
fließt
und ich auch
und ich
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8. |
natascha k.
04:10
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wo ich bin, ist es dunkel und kalt. ein kaum wahrnehmbarer lichtfetzen über mir. ganz weit weg. vielleicht nur einbildung. erinnerungen genau wie dieser lichtfetzen, kaum wahrnehmbar. um mich herum ist es feucht. meine hände und füße sind ganz taub. von der kälte? da war ein mann. saß mir gegenüber in nem café. wir sprachen von liebe und von familie und kindern. der mann war freundlich. und ich war so allein. also bin ich mitgegangen.
du hast mich erlegt ich bin deine beute
zerreiß das tier und mein hier und heute
vernichte mich und richte mich
beraube und zerfleische mich
kann ich nicht heil sein zerstöre mich
ich will nicht frei sein in diesem ich
sei mein gefängnis begrenz den raum
und hol mich raus aus diesem alptraum
manchmal finde ich etwas essbares. ein stück brot mit butter. ein glas wasser. ein apfel. ich habe keine angst. der freundliche mann ist hier irgendwo in meiner nähe. das weiß ich. das gibt mir kraft. der freundliche mann wird mit mir sein leben teilen. ich glaube, er hat mir wehgetan. aber nur äußerlich. mein inneres hat er mit liebe vollgetankt. ich bin glücklich. wirklich!
du hast mich erlegt ich bin deine beute
zerreiß das tier und mein hier und heute
...
aufstehen kann ich nicht. kein gefühl in den beinen. und wenn ich es genauer betaste, sind da gar keine beine mehr. nur reste davon. und diese flüssigkeit. die ist manchmal ganz warm. ich liebe ihn. ich habe angst, dass er nicht zurückkommt.
ich hab dich erlegt, du bist meine beute
ich zerreiß das tier und dein hier und heute
vernichte dich und richte dich
beraube und zerfleische dich
bring dich zu fall und zerbreche dich
hab keine angst ich räche dich
bin dein gefängnis begrenz den raum
und hol dich raus aus diesem alptraum
(kann ich nicht heil sein zerstöre mich)
die welt da draußen ist doch nichts für dich
setz deinen monstern schranken
du wirsts mir ewig danken
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9. |
kannesnicht (album mix)
02:35
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möchte weinen und kann es nicht
möchte lachen und kann es nicht
möchte flüstern und kann es nicht
möchte schrein und kann es nicht
möchte reden und kann es nicht
möchte schweigen und kann es nicht
möchte gehen und kann es nicht
möchte bleiben und kann es nicht
möchte schlafen und kann es nicht
möchte wachen und kann es nicht
möchte fassen und kann es nicht
möchte lassen und kann es nicht
möchte taub sein und kann es nicht
möchte laut sein und kann es nicht
kannesnicht
kannesnicht
kannesnicht
kannesnicht
kannesnicht
kann weinen und will es nicht
kann lachen und will es nicht
kann flüstern und will es nicht
kann schrein und will es nicht
kann reden und will es nicht
kann schweigen und will es nicht
kann bleiben und will es nicht
kann gehen - will ich nicht
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